Töpferei    Jutta Owczarek
 
Schlickermalerei


Unsere Geschichte
Wir sind eine Familie von Töpfern, die seit drei Generationen in der Keramikbranche tätig ist. Alles begann mit meinem Großvater Richard Böhm, der im Sudetenland das Töpferhandwerk erlernte und nach dem Krieg in Treysa eine alte Töpferei übernahm. Dort stellte er vor allem Gebrauchskeramik her, die er mit Schlickermalerei verzierte.
**Schlickermalerei** ist eine Technik, bei der mit einem Malhörnchen eine andersfarbige, dickflüssige Tonsuspension/Engobe (Schlicker) auf eine lederharte, aber noch nicht gebrannte Tonware aufgebracht wird. Diese Technik wurde schon in der Antike verwendet.
Meine Mutter Helga Böhm wurde ebenfalls Töpferin und absolvierte ihre Lehre bei der renommierten Elisabeth Schäfer in Marburg. Dort traf sie meinen Vater, der aus Treysa stammte und sich zum Keramik-Modelleur ausbilden ließ. Nach seinem Studium an der Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen beschlossen sie, sich selbstständig zu machen und gründeten 1964 ihre eigene Werkstatt in Stadtallendorf. Dort produzierten sie traditionelle handgetöpferte Geschirre und Zierkeramik, die sie mit Schlickermalerei schmückten.
Ich bin die dritte Generation von Töpfern in unserer Familie und habe 1993 den Betrieb von meinen Eltern übernommen, nachdem ich meine Ausbildung und Meisterprüfung abgeschlossen hatte. Seitdem leite ich die Töpferei gemeinsam mit meinem Mann Thomas Dunschen, der Bildhauer ist. Wir haben uns auf individuelle Keramikkunst spezialisiert, die sowohl funktionell als auch ästhetisch ist.
Seit 2019 ist die Töpferei von Stadtallendorf nach Cölbe -Schwarzenborn umgezogen.